**Marine-Rettungszentrum auf der Ostsee: Training für den Ernstfall**
In einem dramatischen Manöver auf der Ostsee simuliert die Bundesmarine einen Großangriff auf das Marineboot Peknitz, bei dem zahlreiche Besatzungsmitglieder schwer verletzt werden. Die Übung, die vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns stattfand, stellt die Einsatzbereitschaft der Marine in einem möglichen Krisenfall auf die Probe. Ein simuliertes Minenunglück zwingt die Crew, sich selbst zu versorgen, während sie mit realistisch geschminkten Verletzungen konfrontiert wird.
Die Offiziersanwärter übernehmen die Rolle der Verletzten, während medizinisches Personal unter Hochdruck arbeitet, um die komplexen Verletzungen zu behandeln. „Wir sind auf See alleine unterwegs. Wir können nicht einfach einen Krankenwagen rufen“, erklärt die Kommandantin, die die Übung leitet. Die Herausforderung, viele Verletzte gleichzeitig zu versorgen, ist ein Stresstest für die gesamte Besatzung.
Die Übung umfasst nicht nur die medizinische Versorgung an Bord, sondern auch die Zusammenarbeit mit zivilen Rettungsdiensten und Krankenhäusern. Ein Großteil der Verletzten wird per Hubschrauber oder Speedboat in Kliniken gebracht. „Wir müssen sicherstellen, dass wir im Verteidigungsfall vorbereitet sind“, betont ein Medizinstudent, der an der Übung teilnimmt.
Mit 600 Teilnehmern, darunter Militärärzte und zivile Notärzte, wird das Manöver zu einem eindringlichen Appell für die Notwendigkeit einer gut organisierten Rettungskette. „Wir trainieren so, wie wir kämpfen“, lautet das Motto der Marine, das in dieser Übung eindrucksvoll umgesetzt wird. Trotz der Herausforderungen, einschließlich Personalmangel, zeigt die Marine ihre Entschlossenheit, für die Sicherheit auf hoher See bereit zu sein. Die nächsten Schritte sind bereits geplant: Weitere Schiffe sollen mit schwimmenden Krankenhäusern ausgestattet werden.