Ein Flugzeug mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, wurde Ziel eines mutmaßlichen GPS-Störangriffs, der von bulgarischen Behörden Russland zugeschrieben wird. Die Maschine, die aus Warschau kam, musste über der Stadt Plovdiv mehrere Schleifen fliegen, bevor sie sicher landen konnte. Dies wirft alarmierende Fragen zur Sicherheit der europäischen Luftfahrt auf.
Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt erklärte in einem Live-Interview, dass solche Störungen, bekannt als GPS Jamming, in der Luftfahrt immer häufiger auftreten, insbesondere seit dem Ukraine-Konflikt. Die Pilotinnen und Piloten sind auf solche Vorfälle vorbereitet und können auf alternative Navigationssysteme zurückgreifen, doch die Bedrohung bleibt ernst. Großbongardt erläuterte, dass das Jamming das GPS-Signal stört, während Spoofing, eine noch gefährlichere Technik, falsche Positionsdaten liefert.
Besonders besorgniserregend ist, dass diese Angriffe nicht nur militärische Flugzeuge betreffen, sondern auch zivile Maschinen. In diesem Fall könnte der Störsender von einem Schiff im Schwarzen Meer ausgegangen sein. Die Häufigkeit solcher Vorfälle, wie zuletzt zwischen Finnland und Estland, deutet darauf hin, dass Russland gezielt versucht, die Luftfahrt in Europa zu destabilisieren.
Die Frage bleibt: Wie verwundbar ist der europäische Luftraum? Großbongardt betont, dass trotz der Vorbereitungen der Piloten die Gefahr steigt, besonders wenn technische Probleme auftreten. Die europäische Luftfahrt muss dringend Maßnahmen ergreifen, um diese Bedrohungen zu bekämpfen und die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten. Die Ereignisse rund um von der Leyens Flug sind ein Weckruf für die gesamte Branche.
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