**Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha eskaliert – was dahinter steckt**
Der jahrzehntelange Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat eine alarmierende neue Eskalation erreicht. Seit Donnerstag sind mindestens 33 Menschen in den Kämpfen ums Leben gekommen, und Tausende sind auf der Flucht. Während die Spannungen über den umstrittenen Hindutempel von Preah Vihear an der Grenze erneut aufflammen, droht der Konflikt, der tief in der Geschichte verwurzelt ist, in einen offenen Krieg zu kippen.
Professor Dr. Marco Bünte von der Universität Erlangen-Nürnberg erklärt, dass der Streit um die schlecht demarkierte Grenze, die aus der französischen Kolonialzeit stammt, der Hauptgrund für die Auseinandersetzungen ist. Thailand hat die Grenzziehung, die Kambodscha den Tempel zuschreibt, nie anerkannt. Politische Krisen in beiden Ländern haben den Nationalismus angeheizt und zu militärischen Reaktionen geführt.
Die Situation ist explosiv: Die thailändische Regierung unter Premierministerin Petong Tan steht unter Druck, während der Einfluss des Militärs wächst. Auf der anderen Seite hat Kambodschas Premier Hun Sen seine aggressive Rhetorik verstärkt. Die USA haben bereits Besorgnis über die Lage geäußert, während die ASEAN wenig Einfluss auf die Deeskalation zu haben scheint.
Die militärischen Fähigkeiten beider Seiten sind ungewiss, da sie seit Jahren nicht in einem echten Krieg verwickelt waren. Dennoch könnte der Konflikt, der von nationalistischen Gefühlen und internen Machtkämpfen zwischen den Herrscherfamilien angeheizt wird, jederzeit weiter eskalieren. Die internationale Gemeinschaft sieht sich vor der Herausforderung, zwischen zwei unversöhnlichen Positionen zu vermitteln.
Die Welt schaut besorgt auf die Region, während die Gefahr eines umfassenden Konflikts wächst. Die Zeit drängt – die Hoffnung auf Frieden schwindet, während die Schüsse an der Grenze nicht verstummen.
https://www.youtube.com/watch?v=NIK9g0KFSjw